Pöchlarn, 06.09.2023. Die erste Apfelernte unter den Agri-PV-Anlagen auf dem Gelände des Öko-Solar-Biotop Pöchlarn bestätigt die hohen Erwartungen an das Kombi-Konzept von Landwirtschaft und Stromerzeugung im Einklang mit der Natur.

Die RWA Solar Solutions, ein Tochterunternehmen der RWA Raiffeisen Ware Austria, hat mit dem Öko-Solar-Biotop Pöchlarn ein einzigartiges Pilotprojekt in Österreich realisiert, das sowohl Photovoltaik und Biodiversitätsflächen kombiniert als auch eine Testfläche für Agrar-Photovoltaik beinhaltet.  Bewirtschaftet wird die Agrar-Photovoltaik-Fläche von Frutura, Produzent und Österreichs größter Vermarkter von Obst und Gemüse. Auf einer definierten Referenzfläche direkt unter der Photovoltaik Anlage wird seit 2022 der Anbau von Apfelbäumen getestet. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der BOKU und der Fachschule Francisco Josephinum Wieselburg.

Christoph Metzker, Vorstandsdirektor RWA: „Der Weg in die landwirtschaftliche Zukunft geht über die Agrar-Photovoltaik. Neben der ressourceneffizienten Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen helfen die Paneele dabei, Ernten vor extremen Wetterereignissen zu schützen.“

Garant für gute Fruchtqualität

Die Ergebnisse der Testanlage in Pöchlarn sind erfreulich. So wird das Wachstum der Bäume durch das spezielle Mikroklima unter den Paneelen gefördert und die Vegetationsentwicklung beschleunigt. Katrin Hohensinner-Häupl, Geschäftsführerin Frutura: „Der Verbindung von nachhaltiger Landwirtschaft und klimafreundlicher Energiegewinnung spiegelt genau die Unternehmens-philosophie von Frutura wider. Wir sind immer offen für innovative Lösungen und wollen die schonende Bewirtschaftung des Bodes bei gleichzeitigem Schutz der Artenvielfalt auf Basis von Effizienz und Praxistauglichkeit ständig optimieren. Die positiven Erfahrungen mit der Testanlage in Pöchlarn stimmen uns optimistisch, dass wir mit dem Agri-PV-Modell einen richtigen Weg gehen.“

Klemens Neubauer, Geschäftsführer RWA Solar Solutions ergänzt: „Die Ergebnisse bestärken uns darin, dass wir mit der Errichtung von Agrar-Photovoltaik-Anlagen in Österreich auf dem besten Weg sind. Wir ermöglichen damit eine echte Doppelnutzung landwirtschaftlicher Flächen zur Erzeugung von nachhaltiger Energie.“

Erste Ernte erfüllt Erwartungen

Friedrich Häupl, strategische Leitung Einkauf bei Frutura gibt genaueren Einblick in die bisherigen Erkenntnisse der Ernte: „Die Apfelkulturen haben sich in Verbindung mit den Solarmodulen hervorragend entwickelt. Die Zusatzfunktion ‚Sonnenschutz‘ war auch in diesem Jahr ein Garant für ein gutes Wachstum und eine gute Fruchtqualität, wie wir heute sehen. Deswegen gehen wir davon aus, dass die Kombination aus Landwirtschaft und Stromerzeugung ein sehr zukunftstaugliches Projekt ist.“

Vorteile der Agrar-Photovoltaik

Agrar-Photovoltaik steht für eine ressourceneffiziente Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen und bietet die Möglichkeit, große PV-Flächen im Freiland umzusetzen und gleichzeitig Böden für die Nahrungsmittelproduktion zu erhalten. Das Konzept der Agri-PV bietet neben der Stromerzeugung auch weitere Vorteile für die Landwirtschaft: Die Ernte wird vor extremen Wetterlagen geschützt.

Gruppenfoto v.l.n.r. Vizebürgermeister Stadtgemeinde Pöchlarn Markus Mandic, Direktor HBLFA Francisco Josephinum Wieselburg Alois Rosenberger, GENOL Geschäftsführerin Ingrid Wick-Fellinger, Bürgermeisterin Stadtgemeinde Pöchlarn Barbara Kainz, Bezirksbäuerin Silke Dammerer, GARANT Tiernahrung Geschäftsführer Gerhard Bauernfeind, RWA Solar Solutions Geschäftsführer Klemens Neubauer, Frutura Geschäftsführerin Katrin Hohensinner-Häupl, strategische Leitung Einkauf Frutura Friedrich Häupl, RWA-Vorstandsdirektor Christoph Metzker, Gemeinderat Martin Schwameis, RWA Solar Solutions Projektmanagerin Sophia Melcher, Produzentenbetreuer Frutura Gottfried Dampfhofer, Senior Scientist BOKU Michael Obriejetan

Über Frutura Obst und Gemüse:

  • täglich werden 1,3 Millionen Haushalte bzw. 3 Millionen Konsument:innen in Österreich mit frischem Obst und Gemüse versorgt
  • rund 230.000 Tonnen Obst und Gemüse und bis zu 1000 unterschiedliche Artikel verlassen die Frischedrehscheibe in Hartl pro Jahr
  • mehr als 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden mittlerweile eine große Frutura-Familie und sorgen für zufriedene Kunden
  • seit 2021 gibt es ein eigenes Aufforstungsprojekt in Österreich für die gesamte Unternehmensgruppe

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